Der Strandboden ist ein vielschichtiges Zeugnis der städtebaulichen Entwicklung Biels und der Hinwendung der Stadt zum See seit dem 18. Jahrhundert. Die Erstanlage des Strandbodens als öffentlicher Volkspark mit Uferpromenade und Spielwiesen Anfang des 20. Jahrhunderts zeugt von der grossen Fortschrittlichkeit der aufstrebenden Stadt. Der Strandboden ist eingebettet in das Bemühen jener Jahre um eine weitsichtige städtebauliche Planung zur Bebauung der Stadt Biel und ihrer Vororte, insbesondere im Bereich der Bieler Bucht. Eine Fortsetzung findet dieses Ansinnen in der Erweiterung und Neugestaltung des Strandbodens in den Jahren 1973-1981 durch Stadtgärtner Alfred Kiener. Der Strandboden und sein Entstehungsprozess spiegelt exemplarisch die Umbruchszeit zwischen Nachkriegsmoderne und Ökologiebewegung. Gleichzeitig steht er für die Kontinuität modernistischer Gestaltungsansätze im sogenannten Naturgarten der 1980er Jahre. Das Gutachten analysiert die Anlage vor dem Hintergrund ihrer Geschichte und ihres gegenwärtigen Bestands und präzisiert den Schutzwert.
Strandboden, Biel
Seepark der Spätmoderne
Projektart: Gartendenkmalpflegerisches Gutachten
Auftraggeberschaft: Stadtgärtnerei Biel
Bearbeitungszeitraum: 2021-2022

2021: Uferbereich

um 1915: Die Seeuferpromenade von Osten her gesehen.


1955: Ruhebereich des Strandbodens mit Ufermauer.

Situationsplan Mai 1982