Hirschengraben, Bern

Schmuckpromenade am Bahnhof

Die Schmuckpromenade Hirschengraben ist ein bedeutendes Zeugnis der Gartenkultur im Kontext der Entfestigung Berns und seiner Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts. Angeregt durch die vorbildhaften Promenadenplanungen europäischer Metropolen wurde der Hirschengraben 1889 nach einem Entwurf des Berner Stadtingenieurs Hugo von Linden erbaut. In ihrer eleganten, hippodromartigen Grundrissform bildet die Schmuckpromenade Hirschengraben einen klar definierten Freiraum im Stadtgefüge, der zwischen Platz und Promenade vermittelt. Hervortretendes Merkmal der Anlage ist ihre alleeartige, doppelte Kastanienreihe, die dem Raum Rahmung und Perspektive zugleich vermittelt. Im Rahmen des Projekts „Zukunft Bahnhof Bern“ wurde der Schutzwert des Hirschengrabens ermittelt und Empfehlungen für den weiteren Planungsprozess abgegeben.

Projektart: Gartendenkmalpflegerisches Gutachten
Auftraggeberschaft: Hochbau Stadt Bern
Mitarbeit: Annemarie Bucher, Dr. sc. ETH, lic. phil.
Bearbeitungszeitraum: 2022